– Die doppelte Integrationsproblematik moderner Gesellschaften
von Alfred Rammer (Public Observer, 27. 7. 2006)
Der Umgang mit fremden Kulturen – zumal mit
muslimischen – ist spätestens seit den Terroranschlägen
in den USA 2001 allerorts ein heiß
umstrittenes Thema. Schön langsam setzt
sich selbst in Ländern wie Deutschland oder
Österreich die Erkenntnis durch, dass man
ungeachtet anders lautender Versicherungen
längst de facto zu einem Einwanderungsland
geworden ist.
Vor diesem Hintergrund aber verschieben sich
Horizonte, es gilt, Perspektiven für den Umgang
von Angehörigen anderer Kulturen innerhalb der
eigenen Gesellschaft zu entwickeln, nicht mehr
Außenpolitik sondern Innenpolitik ist gefragt. Es
ist nicht verwunderlich, dass Menschen, die über
Generationen von ganz anderen Prämissen ausgegangen
sind, den Umschlag der realen Verhältnisse
zwar theoretisch (und selbst dies mit Würgen)
zur Kenntnis nehmen, in ihren emotionalen
und weltanschaulichen Dimensionen jedoch dieser
eingestandenen Wirklichkeit hinterher hinken.
Die Folgen sind Ablehnung, Ausländerfeindlichkeit,
irrationale Abwehrbemühungen. Und
selbstredend finden sich in allen Staaten politische
Organisationen und Parteien, die die entsprechenden
Stimmungslagen als leicht zu erntendes
Stimmreservoir erkennen. Dem Volke
auf’s Maul schauend verstärken sie die grassierenden
Vorurteile, bauen zum Teil absurde Bedrohungsszenarien
auf und bieten messianistisch
anmutende einfache Lösungen. Dabei gäbe es
der Probleme wahrlich genug. Doch wird es nicht
reichen, den Blick nur in eine Richtung zu schärfen,
sich nur damit zu beschäftigen, welche Anforderungen
man denn an die hier lebenden Ausländer
stellen muss.
Allzu schnell erliegt man der Versuchung, nicht
mehr bloß zu fordern, was für ein gedeihliches
Miteinander notwendig ist, stattdessen wird das
Fordern Selbstzweck, und erzeugt wird ein Verhältnis
zwischen Alteingesessenen und Hinzugekommenen
als Über- und Unterordnung. Wenn
sie schon „hier bei uns“ leben wollen, so heißt
dann die Devise, sollen sie sich eben auch „
integrieren“. Doch erweist sich diese Integrationsforderung
bei näherem Hinsehen nicht selten als
Euphemismus, als schieres Bedürfnis, den anderen
spüren zu lassen, wer hierzulande das Sagen hat. Da reicht es dann auch nicht, wenn eine
Gruppe Muslime unter Wahrung sämtlicher in Österreich
geltender Regeln privat für einige Stunden
ein öffentliches Freibad mietet, um dort nach
eigenen Vorstellungen zu baden – schließlich
muss man den Anfängen wehren …
Bei aller Berücksichtigung der verschiedenen
Umstände, die die infantile Ausländerfeindlichkeit
und -angst schüren – prekäre eigene soziale Lage,
drohende Arbeitslosigkeit, demagogische Politiker
usw. – ganz aus der Verantwortung wird
man den einfachen Bürger wohl auch nicht entlassen
können. Immerhin leben wir im 21. Jahrhundert
und die europäischen Gesellschaften
verstehen sich als aufgeklärte Gesellschaften.
Etwas mehr kritische Selbstreflexion wäre vonnöten,
klarere Vorstellungen davon, wer und was
man in dieser Gesellschaft und was diese selbst
denn eigentlich sein will und soll und kann, wären
zu entwickeln.
Vor wenigen Wochen veröffentlichte das Ministerium
für Inneres die Zusammenfassung einer Studie,
die die Situation der Muslime in Österreich
beleuchtet. Über die wissenschaftliche Qualität
der Arbeit lässt sich wohl trefflich streiten, zumal
sie ja nicht zur Gänze vorliegt. Fraglich mag auch
sein, ob der Nürnberger Richter und Islamexperte
Mathias ROHE tatsächlich die richtige Adresse
für die spezielle Fragestellung ist. Doch spielen
derartige Zweifel für die hier präsentierten Überlegungen
keine Rolle. Mindestens ebenso interessant
erscheint mir die Art und Weise, wie die Ergebnisse
in der Öffentlichkeit rezipiert wurden.
Gefragt soll hier bloß danach werden, ob die Inhalte
der Arbeit tatsächlich das hergeben, wofür
man sie offensichtlich zu verwenden gedenkt,
nämlich als Anlass, die Alarmglocken in Österreich
noch ein wenig lauter schellen zu lassen.
Gefragt soll in einem weiteren Gedankengang
danach werden, was denn diese ominöse „Integration“
eigentlich sei, die man so heftig von den
Ausländern (in bestimmter Hinsicht und in vernünftigen
Grenzen zurecht) fordert und die man –
nicht zuletzt dank besagter Studie – bei selbigen
so schmerzlich vermisst.
Und hier wird in einem dritten Gedankengang erkennbar,
woran das Bemühen um eine befriedigende
Bewältigung der Ausländerproblematik
krankt, nämlich an der mangelhaften Trennung
zweier Problemkreise: der Integration von Min-derheiten einerseits, jener der Mehrheitsgesellschaft
selbst anderseits.
1. Die Integrationsstudie
Mathias ROHE verwendet für seine Studie
Daten aus der Volkszählung in Österreich 2001,
der Inhaltsanalyse tagesaktueller Medienberichte
in Österreich sowie verbreiteter türkisch- und arabischsprachiger
Printmedien; außerdem stützt er
sich auf zwei repräsentative bundesweite Telefonumfragen
unter jeweils 1000 Österreichern in
den Erhebungszeiträumen Ende November bis
Mitte Dezember 2005 (Leitfadeninterviews) und
Jänner – Februar 2006 (100 ausführliche Leitfadeninterviews).
Die Analyse österreichischer Medien führt Rohe
zur Feststellung, dass das medial schon länger
behandelte „Ausländerproblem“ während der letzten
Jahre zunehmend zum „Islamproblem“ wurde.
Das Thema Integration wurde also insgesamt immer
weniger eigenständig als vielmehr im Zusammenhang
mit weltweiter Gefahrenprävention erörtert.
Auch das noch 1997 im Vordergrund stehende
Thema Bildung/Erziehung verschwindet zunehmend.
Lokal vorhandene Probleme werden
mit Problemen mit der islamischen Welt insgesamt
zunehmend vermischt.
Dass es sich für die österreichische Gesellschaft
um ein durchaus überschaubares Problem handelt,
ergeben die Daten aus der Volkszählung in
Österreich von 2001: 8,9 % der österreichischen
Wohnbevölkerung sind Ausländer, knapp
340.000, also 4,2 % der Gesamtbevölkerung,
sind Muslime, die hauptsächlich aus Serbien/
Montenegro (18,7 %), Türkei (17,9 %) und Bosnien/
Herzegowina (15,2 %) kommen. Fast alle
Türken, die meisten Staatsangehörigen Bosnien/
Herzegowinas und wohl auch ein gewisser Teil
der Menschen aus Serbien/Montenegro dürften
Muslime sein. Die charakteristischen Richtungen
des Islam in der Türkei (theoretisch laizistische
Ausprägung, faktisch gemäßigter sunnitischer
Staatsislam sowie Alevitentum mit in der Türkei
stark beschränkter Religionsfreiheit) und auf dem
Balkan (weitgehend liberaler bis gemäßigttraditioneller
Islam mit vereinzelten Radikalisierungstendenzen
im Zuge des Bürgerkriegs) prägen
also das Bild des Islam von Österreich. Je
nach Bundesland schwankt der Anteil der Muslime
unter den Ausländern zwischen knapp einem
Drittel und etwas über der Hälfte.
Die Probleme fasst ROHE wie folgt überblicksartig
zusammen: Die muslimische Präsenz in Österreich
und in weiten Teilen Europas beruht auf Migration jüngeren Datums. „Gastarbeiter“ mit
meist sehr niedriger formaler Bildung und Flüchtlinge
prägen das Bild, viele von ihnen befinden
sich am unteren Rand der Aufnahmegesellschaften.
Gerade hier treffen zwei sehr gegensätzliche
Kommunikationskulturen aufeinander. Orientalische
Kommunikation – geprägt durch Vermeidung
offener, sachlicher Kritik – wirkt auf Europäer
häufig unaufrichtig. Umgekehrt wirkt die europäische
„Offenheit“ oft verletzend. Innerhalb vertrauter
Formen sind die Menschen orientalischer
Prägung im zwischenmenschlichen Umgang sehr
herzlich, offene Ablehnung führt zu Trotzreaktionen.
Hier liegt eine der wesentlichen Ursachen
der mittlerweile unter jungen Türken oder Albanern
herausgebildete, teils betont aggressive Jugendkultur.
„Nach langjähriger Beobachtung über die hier
vorliegende Analyse hinaus wagt der Verfasser
die Tendenzaussage, das der übersteigerte Nationalismus
bei vielen Türken nicht weniger integrationshinderlich
ist als religiöser Fanatismus
(nicht zuletzt militante laizistische Nationalisten
sind für einen Grossteil der vergangenen und gegenwärtigen
Menschenrechtsverletzungen in der
Türkei verantwortlich).“
Solange in der europäischen Öffentlichkeit Muslime
bzw. der Islam vorwiegend als Problem wahrgenommen
und angesprochen werden, dürfte
sich – so vermutet der Autor – die Isolation auf
beiden Seiten eher verstärken. Je mehr gemäßigte
muslimische Stimmen auch in der Öffentlichkeit
wirken können, je mehr Muslime beruflich
und gesellschaftlich feste Verankerung finden
und sich an arrivierten Multiplikatoren orientieren
können, desto eher werde dauerhafter gesellschaftlicher
Friede zu erreichen sein. Bei all dem
schreibt er übrigens der Religion keine entscheidende
Bedeutung zu. Sie könne allerdings ideologisch
genutzt und bei Unzufriedenen zur Mobilisierung
für den Aufbau einer „Gegengesellschaft“
dienen.
ROHE zieht folgende Schlussfolgerungen:
„Persönliche Erfahrungen und Einschätzungen
der befragten Österreicher und Muslime hinsichtlich
des Zusammenlebens lassen die vereinfachte
Aussage zu, wonach ein insgesamt eher kontaktarmes,
friedliches, aber von einiger Distanz
geprägtes Nebeneinander besteht – ‚Integration’
auf niedrigem Niveau. Diese vereinfachte Aussage
muss allerdings gruppenspezifisch relativiert
werden, sowohl im Hinblick auf die Österreicher
insgesamt als auch auf die Muslime. Beide Gruppen
sind sehr heterogen, und in beiden Gruppen findet sich eine grundsätzlich verständigungsbereite
oder zumindest neutrale Mehrheit. Allerdings
sind gewichtige Gruppen mit jeweils erheblicher
Distanz zum Gegenüber (Muslime bzw. österreichische
Gesellschaft) nicht zu übersehen.“
„Restriktive Maßnahmen gegen Extremismus und
Unterhöhlung werden auf breite Akzeptanz stoßen,
auch unter vielen Muslimen. Solche Akzeptanz
setzt andererseits die Bereitschaft zur Förderung
und effektiver Rechtsgewährung dort
durch, wo entsprechende Ansprüche bestehen
bzw. wo Fördermaßnahmen Integration effizient
bewirken können.“
„Die Integration der Muslime in die österreichische
Gesellschaft (nicht: die Assimilation an sie!)
ist noch bei weitem nicht erfolgreich abgeschlossen.
Es dominiert das weitestgehend friedfertige
Nebeneinander mit einer noch verbreiteten gegenseitigen
Distanz. Die Mehrheit unter den Österreichern
insgesamt wie auch unter den Muslimen
bringen nach ihren Grundhaltungen gute
Voraussetzungen für gelingende Integration mit.
Allerdings finden sich auf beiden Seiten gewichtige
Gruppen, die hierfür nur schwer zu gewinnen
sind. Ein gewisses Maß an Segregation wird daher
wohl auf lange Zeit hinzunehmen sein. Segregation
ist aber ein in jeder Gesellschaft durchaus
übliches Phänomen und als solches nicht bedenklich.
Deshalb ist auch der verbreitete Begriff
der ‚Parallelgesellschaft’ noch zu wenig konturiert,
um aussagekräftig zu sein.“
„Das größte Gefährdungspotential dürfte … dort
liegen, wo wirtschaftliche Probleme, ein erhebliches
Maß an innerer Distanz, Unsicherheit bzw.
Überlegenheitsgefühlen und intensive Einbindung
eine ethnisch oder religiös ausgerichtete Infrastruktur
zusammentreffen.“
ROHE zeichnet alles in allem kein besonders
dramatisches Bild von der Situation der Muslime
in Österreich. Im Duktus durchaus wohlwollend
verweist er auf die verschiedenen Probleme und
Gefahren und zeigt sich vorsichtig optimistisch,
was die Möglichkeiten der Bewältigung derselben
betrifft. Von überbordender und gefährlicher Integrationsfeindlichkeit
eines beträchtlichen Teils
der Immigranten ist nicht nur nicht die Rede, es
bedarf kühner Phantasie, um derartige Deutungen
zu entwickeln. Dass sich selbige dennoch
jedenfalls teilweise durchsetzen, lässt vermuten,
dass diese Gesellschaft keine klaren Vorstellungen
davon hat, woraufhin zu integrieren ist.
2. Integration
Emile DURKHEIM folgend ist zu unterscheiden
zwischen zwei Dimensionen sozialer Integration,
nämlich der negativen und der positiven Solidarität,
denen aus rechtsphilosophischer Sicht negative
und positive Freiheit korrespondieren.
Wenngleich man die Konzepte der Klassiker der
Soziologie nicht unmittelbar auf die Gegenwart
anwenden kann, empfiehlt sich doch, an diese
anzuschließen. Nicht nur gelten jene nicht umsonst
als Klassiker, sie machten sich auch um die
Entwicklung der soziologischen Theorie und Praxis
in unvergleichlicher Weise verdient und lieferten
Erkenntnisse, hinter die nicht straflos zurückzufallen
ist; die von der Tradition völlig unbelastete
Bearbeitung gesellschaftlich relevanter Themen
schafft zudem terminologischen Wildwuchs,
der mehr verdeckt als freilegt. Freilich darf man
es nicht beim bloßen Rezitieren klassischer Theorien
oder Theorieelementen belassen, vielmehr
gilt es zu prüfen, ob und wie weit selbige auch die
jeweilige Gegenwart erhellen können.
Negative Solidarität bedeutet eine Akkordierung
der Handlungsrechte von Personen in einer Weise,
die Konflikte vermeidet. Der eindeutige Anspruch
auf Eigentum vermeidet den Streit um die
Nutzung desselben. Jede konfliktfreie Bestimmung
von Handlungsrechten drückt eine negative
Solidarität aus, sie gewährleistet, dass sich die
Menschen nicht gegenseitig ins Gehege kommen.
Möglich ist diese negative nur durch das
Gegenstück der positiven Solidarität. Diese besteht
in der gegenseitigen Anerkennung jener
Rechte und in der gemeinsamen Unterhaltung
von Rechtsinstanzen, die über die gegenseitige
Respektierung der Rechte wachen.
Dieses gegenseitige Bedingungsverhältnis verweist
auf die Irreduzibilität der beiden Dimensionen.
Die eine ist ohne die andere nicht zu haben.
Ein gedeihliches Miteinander der Menschen in
einer Gesellschaft setzt also voraus, dass positive
wie negative Solidarität in ein möglichst optimales
Gleichgewicht zu bringen sind, ein Gleichgewicht
freilich, das stets prekär bleibt und welches
unter Bedachtnahme sich ändernder Rahmenbedingungen
immer wieder neu einzustellen
ist.
Richard MÜNCH deutet „negative Integration“
in Bezug auf die europäische Integration und die
Öffnung des Weltmarktes als die Form der Integration,
die sich aus dem Abbau von Handelshemmnissen
ergibt. „Positive Integration“ meint dabei das staatlich-regulierende Eingreifen in die
Marktbeziehungen zwecks Kontrolle unerwünschter
Nebeneffekte.
Negative Integration wie negative Solidarität beruhen
also auf der Gewährung privater Freiheitsrechte,
positive Integration und positive Solidarität
stützen sich auf Kooperation zum Zweck der gemeinsamen
Gestaltung der Handlungsräume.
Die positive Solidarität beinhaltet stets eine Form
der Zusammenarbeit, etwa die gegenseitige Anerkennung
von Handlungsrechten, die Bereitschaft,
Konflikte nach rechtlich festgelegten Verfahren
friedlich zu bewältigen sowie rechtliche
Instanzen, die Regelabweichungen erfolgreich
sanktionieren, gemeinsam zu unterhalten. Das
Integrationsmedium der positiven Solidarität ist
das Recht.
Andere Formen positiver Solidarität sind von der
rechtlichen zu unterscheiden: die kollektive Verbundenheit,
die sich etwa in dichter Arbeitsteilung,
in gemeinsamem republikanischem Bürgersinn,
in enger sozialer Zusammenarbeit und gemeinsamer
kultureller Lebenswelt äußert; die Bereitschaft,
den erwirtschafteten Wohlstand mit allen
Mitgliedern der Gesellschaft zu teilen; der
Vorrang des Kollektivs vor dem Individuum und
der Vorrang des eigenen Kollektivs gegenüber
anderen Kollektiven. Das Integrationsmedium
dieser „emotionalen Solidarität“ ist das Zusammengehörigkeitsgefühl.
Je umfassender die einzelnen Formen der positiven
Solidarität verwirklicht werden, desto stärker
ist eine Gesellschaft integriert. Je stärker die Formen
„emotionaler Solidarität“ ausgeprägt sind,
desto geringer fällt die persönliche Wahlfreiheit
aus. Zuviel soziale Integration schließt also eine
Gesellschaft nach außen ab, engt die individuellen
Handlungsspielräume ein und unterdrückt Innovationen.
Zuwenig soziale Integration wiederum
lässt keine Kooperation aufkommen, wo sie
benötigt wird, führt zu einem Mangel an Infrastrukturen,
überlässt die weniger Leistungsfähigen
sich selbst und erzeugt Krisenherde der Entfremdung,
Hoffnungslosigkeit und Anomie
(Regellosigkeit), die sich in Kooperationsverwei-gerung, Zynismus, Leistungsverweigerung und
Kriminalität äußern.
In der Moderne wurde der Nationalstaat zur zentralen
Einheit einer starken sozialen Integration
mit entsprechender Einbettung der negativen in
eine umfassende positive Solidarität. Die Nation
ist dabei bestimmbar als eine historisch gewachsene
oder politisch konstruierte Gemeinschaft mit
einem Zusammengehörigkeitsgefühl, das nach
innen Differenzen wischen kleineren Gemeinschaften
überwindet und sich nach außen gegenüber
anderen Nationen abgrenzt. Als Staat ist ein
Herrschaftsverband, der für ein bestimmtes Territorium
erfolgreich das Gewaltmonopol beansprucht,
zu verstehen.
Der Nationalstaat ersetzt nicht nur partikulargemeinschaftliche
Solidarität durch Recht, er
schafft auch eine neue solidarische Einheit. Mit
den Worten von Richard MÜNCH „Nationale Solidarität
ist die nicht-rechtliche Grundlage einer
sonst durch das Recht integrierten Gesellschaft,
so wie das Recht die nicht-kontraktuelle Grundlage
des Vertrags ist … und der Vertrag das bindende
Element der arbeitsteiligen Gesellschaft
mit ihrer marktwirtschaftlichen Ordnung.“ Die auf
wachsender Arbeitsteilung beruhende organische
Solidarität (DURKHEIM) wurde in den Wohlfahrtsstaaten
in eine ausgeprägte mechanische
Solidarität eingebettet. Die mechanische Solidarität
äußert sich im Grad der Marktunabhängigkeit
des individuellen Lebensstandards.
Die internationale Arbeitsteilung überwindet den
tödlichen Kampf um knappe Ressourcen und wird
zur Grundlage der grenz-überschreitenden Integration.
Jenseits der global wachsenden Inklusion
der Menschen in die Erwerbsarbeit ist aber soziale
Integration – jedenfalls in vorerst präsentierter
Form – kaum mehr möglich.
Dies hängt nicht zuletzt mit dem Umstand zusammen,
dass das hohe Wohlstandsniveau und dessen
kollektive Teilung in den Wohlfahrtsstaaten
mit einem hohen Maß an Ungleichheit und der
Desintegration der Weltgesellschaft einhergingen.
Die Wohlfahrtsstaaten konnten ein hohes Maß
der mechanischen Solidarität von Inseln des
Wohlstands in eine immer mehr von grenzüberschreitender
Arbeitsteilung geprägten Welt retten,
doch je weiter sich der europäische Markt und
der Weltmarkt öffnen, desto weniger wird sich
dieser nationale Wohlstandsverbund in seiner
bisherigen Gestalt aufrecht erhalten lassen.
Die unabwendbare Standortkonkurrenz schlägt
von der nationalen auf die regionale, lokale und
individuelle Ebene durch und lockert so die nationalen
Bande der kollektiven Solidarität. Diverse
Sozialleistungen erweisen sich zunehmend als
Schwächung der eigenen Wettbewerbsfähigkeit,
die Starken lassen sich weniger bereitwillig zu
Ausgleichszahlungen motivieren, weil sie jetzt
selbst härterer Konkurrenz ausgeliefert sind. Die
nationale Kollektivsolidarität wird schwächer und
differenziert sich stärker aus in reichere und ärmere
Regionen, Städte, Gemeinden, Schichten
und Berufsgruppen. „Die kosmopolitisch orientierte
Intelligenz wird zum Träger der erweiterten internationalen
Arbeitsteilung, die sich über die bisherigen
Schranken der nationalstaatlich organisierten
kollektiven Solidarität hinwegsetzt.“
Die Modernisierungsverlierer dagegen sehen den
Verlust nationaler Solidarität als Bedrohung für ihr
eigene Position und werden so zur Quelle nationalistischer
Gegenbewegungen gegen die Globalisierung.
Dies alles führt tendenziell auch dazu, dass sich
die Maßstäbe der Gerechtigkeit verändern.
Gleichheit soll sich weniger in gleichen Resultaten
trotz ungleicher Leistungen äußern, sondern
mehr in der proportionalen Entlohnung von Leistungen
und in gleichen Chancen im Wettbewerb
um Einkommen und Status. Und zunehmend findet
der Gedanke Widerhall, dass vom Steuerzahler
zu finanzierende Sozialleistungen nur denjenigen
zugute kommen sollen, die ihrer auch bedürfen.
Nicht ganz zu Unrecht gilt Richard MÜNCH als
der „amerikanischste“ der deutschsprachigen Soziologen.
Entsprechend sollten insbesondere
dessen Schlussfolgerungen mit Vorsicht behandelt
werden. Tatsächlich erweist sich, dass diese
gemessen an seinen sehr sorgfältig ausgearbeiteten
Gegenwartsanalysen in ihrer Stringenz
doch erheblich zurückbleiben. Weil das Ziel der
Argumentation – der Ausweis US-amerikanischer
Gesellschaftsordnung als die einzige Option –
schon feststeht, fallen Alternativen unter den
Tisch. Doch da es mir hier nicht um eine ausführliche
Diskussion sozialpolitischer Perspektiven zu
tun ist, mag MÜNCHS Ausblick als Anstoß für
weitere Debatten dienen:
Als Strategien zur Bewältigung der Herausforderungen
der Globalisierung kommen nach
MÜNCH Neoliberalismus, Rettung des Wohlfahrtsstaates
und Europäische Sozialintegration in Betracht. Alle drei beinhalten ihm zufolge Richtiges,
sie sind ihm aber zu einseitig und letztlich
unrealistisch. Bleibt als einzig realistische Strategie
eine vernünftige Kombination der drei. Die
Marktöffnungsstrategie gilt ihm als unvermeidlich
und in dem Umfang richtig, in dem Desintegration
und Anomie vermieden werden können. Diese
sucht die Strategie der Rettung des Wohlfahrtsstaates
in sozialverträglichen Grenzen zu halten.
Die Sozialintegration wird sich auf Fairness im
Sinne von Chancengleichheit konzentrieren müssen,
sie wird aber nicht gleiche Lebensbedingungen
schaffen können.
In dem Maße, in dem sich die Politik in der Gesellschaftsgestaltung
durch Gesetzgebung zurückhält,
eröffnen sich neue Spielräume eigenverantwortlicher
Lebensgestaltung, die die Menschen
häufiger in Konflikte über die Reichweite
ihrer Rechte geraten lässt. Entsprechend wächst
im Verhältnis zur Gesetzgebung die Bedeutung
der Rolle der Gerichte der Sozialintegration durch
Streitschlichtung, Gewährleistung rechtlicher
Gleichheit, Chancengleichheit und Fairness.
3. Die Integrations-Desintegrationsdynamik
heute
Regelmäßiges Wachstum, sozialstaatliche Sicherungen
und korporatistische Übereinkünfte zwischen
Interessengruppen nach 1945 vermittelten
den Eindruck, dass die Integrationsfrage gelöst
sei, ließen erwarten, dass das individuelle wie
das soziale Leben von immer weniger Desintegration
gekennzeichnet sei. Mittlerweile jedoch
zeichnet sich ab, dass sich angesichts der Ambivalenzen
sozialer Modernisierung die Integrationsproblematik
noch radikalisiert und sich längst
nicht mehr bloß für die „Ausländer“ stellt. Mittlerweile
stellt sich eine doppelte Integrationsfrage:
die Integration der Mehrheitsgesellschaft selbst
und die der Minderheiten.
Mittlerweile gibt es einige Ansätze, die Integrationsthematik
mehrdimensional zu betrachten. Sie
alle lassen vermuten, dass die Frage danach,
was die Gesellschaft zusammenhält, kaum befriedigend
beantwortet werden kann, es sei denn,
man stellt an derartigen Zusammenhalt dermaßen
bescheidene Ansprüche, dass man von einem
solchen eigentlich gar nicht mehr sprechen
kann.
Für Wilhelm HEITMEYER unterscheidet sich die
heutige Integrations- Desintegrationsdynamik von
früher in drei Punkten: Erstens wird die soziale,
ökonomisch-politische Entwicklungsrichtung immer
diffuser; zweitens sind die Fragen brisanter
Konfliktlinien jenseits politischer Ideologien in den
neuen ethnisch-kulturellen Konfrontationslinien
unbeantwortet; und drittens werden immer neue
Bevölkerungsgruppen in diese Dynamik hineingezogen,
so dass die Angst vor Desintegration zunimmt.
Einer der wesentlichsten Gründe dafür, dass heute
die Integrationsthematik so viel Aufmerksamkeit
erfährt, ist wohl dem Umstand geschuldet,
dass man angesichts fortgeschrittener Differenzierung
einer Gesellschaft auch die Notwendigkeit
höher Integration erwartet, andernfalls ja der
soziale wie auch persönliche „Gewinn“ abhanden
käme. Was brächte die durch kulturelle Pluralisierung
größer gewordene Geltung der jeweiligen
Interessen, wenn gleichzeitig die Wirksamkeit der
Regelung von Gegensätzen und Konflikten abnähme?
Nun sind die Versuche einer normativ neutralen
Konzeption sozialer Integration entweder gescheitert,
oder die Konzeption wird von Menschen,
ihren Bedürfnissen und Ängsten „entleert“
und nur noch sozialtechnologisch gedacht. Als
Alternative, die ich im Folgenden forcieren möchte,
bietet sich die Idee von der Gleichwertigkeit
der Menschen und der Gewaltfreiheit der Verhältnisse
und Beziehungen.
Ein Blick auf den Gebrauch des Begriffs Integration
macht schnell deutlich, dass selbiger recht
nachlässig und interessenorientiert verwendet
wird, ohne dass Rechenschaft darüber abgegeben
wird, warum und wozu man ihn auf bestimmte
Art und Weise in Anschlag bringt und vor allem
ohne darauf zu reflektieren, was dabei unter den
Tisch fällt. So wird Integration zumeist positiv
konnotiert, die Ambivalenz des Begriffs, die vorhandenen
Mechanismen der sozialen Kontrolle
und Zwänge und die damit verbundenen Herrschafts-
und Machtverhältnisse, werden für gewöhnlich
ausgeblendet. Auch die Gleichsetzung
von Stabilität und Integration oder Konfliktfreiheit
und Integration ist durchaus problematisch. Dementsprechend
wird Desintegration per se negativ
interpretiert.
Doch die einfache Gegenüberstellung von positiver
Integration und negativer Desintegration ist
nicht sehr hilfreich, denn die gesellschaftliche
Entwicklung befindet sich in einer wechselseitigen Integrations-Desintegrationsdynamik. Dagegen
gilt es, die Antriebskräfte von Ausformungen
der jeweiligen „hellen“ und „dunklen“ Seiten von
Integration und Desintegration gleichermaßen zu
berücksichtigen.
Falsch ist auch die Behauptung, dass nicht mehr
die hierarchische gesellschaftliche Aufteilung
von „oben“ und „unten“ maßgeblich sei, dass es
nun stattdessen um „in“ und „out“ gehe. Demgegenüber
ist festzustellen, dass in der funktional
differenzierten Gesellschaft die stratifikatorischen
Kategorien keineswegs geschliffen sind. Phänomene
sekundärer Differenzierung nach Geschlecht,
Hautfarbe, kultureller Zugehörigkeit
usw. werden mit neuen Bedeutungen versehen,
die zu immer veränderten Konstellationen von
Integration und Desintegration zugleich führen
können. Es gehen also in funktional orientierte
Konzeptionen auch stratifikatorische Elemente
wie z.B. Positionierungen im Staatsgefüge ein.
Empirisch lassen sich vielfältige Konstellationen
für unterschiedliche Personen und Gruppen feststellen.
Durch die Integrations-Desintegrationsdynamik
werden individuell, milieubezogen
oder entlang ethnisch-kultureller Zugehörigkeiten
komplexe Anerkennungsprozesse geformt,
womit soziale Bindung und politische Loyalitäten
erzeugt und stabilisiert werden oder selbige
erodieren und lösen sich auf. Die durch gesellschaftliche
Modernisierung hervorgerufenen Individualisierungsschübe
befördern neue Integrations-
wie Desintegrationsformen, und es stellt sich
die Frage, ob diese Dynamik in „Balance“ gehalten
werden kann. Innergesellschaftliche Modernisierungsprozesse,
die Globalisierung ökonomischer
Entwicklungen und die ethnisch-kulturelle
Partikularisierung lassen es zunehmend undeutlich
werden, welche Integrationsmodi und welche
Integrationsressourcen heute noch greifen.
Der Verlauf gesellschaftlichen Wandels hat mehrere
Integrationsmodi hervorgebracht. Heutzutage
kann, wie HEITMEYER zutreffend feststellt,
gesellschaftliche Bindung nicht mehr als die Auflösung
bzw. das Fehlen gesellschaftlicher Konflikte
gesehen werden, sondern als Regulation von
gesellschaftlichen Auseinandersetzungen. Bewältigt
werden demzufolge gesellschaftliche (auch
ethnische) Auseinandersetzungen nicht durch
Überwindung, sondern durch das erfolgreiche Prozessieren von Konflikten, wodurch gesellschaftliche
Stabilität gesichert und die widerstreitenden
Standpunkte in einem für alle Beteiligten
akzeptablen Modus vivendi zusammengeführt
werden.
Während die soziologischen Klassiker davon ausgegangen
sind, dass die funktionale Differenzierung
der Gesellschaft die ethnischen Kategorisierungen
zum Verschwinden bringen würden, zeigt
sich heute ein Zunehmen ethnisch-kultureller
Auseinandersetzungen.
HEITMEYER nennt folgende anomische Entwicklungen
und Gewaltpotenziale, die sich erkennen
lassen:
!. Die Strukturkrise, die sich entlang der Differenzierung
gesellschaftlicher Teilsysteme feststellen
lässt. Dies führt zur Problementwicklung der stratifikatorischen
Positionierung bis hin zur Existenzgefährdung.
Wirtschaftliches Wachstum und
prosperitätsorientierte Politik verschärfen Ungleichheit.
Demokratieabbau bei Wohlstandserhaltung
für deutungs- und mobilisierungsfähige
Milieus scheint die fast unausweichliche Konsequenz
zu sein.
2. Die Regulationskrise, die davon herrührt, dass
durch die Pluralisierung von Werten und Normen
„Sinn“ und Verständigung abnehmen. Durch
die Pluralisierung von Werten und Normen erhöht
sich die Kontingenzerfahrung und somit auch die
Beliebigkeit, daneben wird der Kern der unstrittigen
Normen kleiner, der der umstrittenen dagegen
größer.
3. Die Kohäsionskrise, die sich in der Abnahme
von sozialer Anerkennung, Bindungen und Zugehörigkeiten
zeigt.
Und so kommt HEITMEYER zu dem Schluss:
„Ein Syndrom, das Desintegrationserfahrungen
und Ängste mit Delegitimierung von Normen und
der Kontingenz von Wertvorstellungen verbindet
sowie ihren Niederschlag sowohl in Vereinzelung
als auch in Re-Aktivierungen von Abgrenzungen
erfährt, hat weitreichende Folgen: die ‚Entsicherung’
von Konfliktpotentialen, und damit Gewaltlatenz
durch Gleichgültigkeit, geht in diesem
Syndrom einher mit der Absenkung von Gewaltschwellen und der Lenkung von Gewaltprozessen.“
4. Zusammenfassung
Gegenwärtig stehen die europäischen Gesellschaften
vor großen Umbrüchen. Die Probleme,
die sich mit einem vermehrten Zuzug von Ausländern
ergeben, sind tatsächlich vorhanden und
sollen hier keineswegs geleugnet werden, wenngleich
darauf verzichtet wird, diese ausführlich zu
behandeln oder gar einer Lösung zuzuführen.
Beleuchtet man nämlich den gegenwärtigen Diskurs
über die Integration von Fremden in die eigene
Gesellschaft so wird schnell ersichtlich,
dass sich selbiger über weite Strecken jedenfalls
in der breiten Öffentlichkeit von der Wirklichkeit
abgekoppelt hat. Der Beispiele ließen sich viele
finden, auf deren Aufzählung muss jedoch aus
Platzgründen verzichtet werden. Da werden dann
von den Fremden Anpassungsleistungen an Traditionen
und Üblichkeiten, die es so nicht oder
nicht mehr gibt, gefordert. Während man einerseits
gemeinhin einem überbordenden Individualismus
frönt und das Verdampfen von Solidarität
mit schicksalsergebenem Achselzucken zur
Kenntnis nimmt, bedient man sich der im großen
und ganzen allgemein geteilten Ablehnung von
Fremden gleichsam als Alternativquelle von Solidarität.
Freilich hat derartige Beruhigung auch ihren
Preis. Dieser besteht darin, dass unter der
Hand Prozesse in Gang gesetzt oder verstärkt
werden, die man eigentlich nicht wünscht und deren
Konsequenzen im nachhinein umso schmerzhafter
empfunden werden, sobald sie dann doch
einmal an die Oberfläche drängen.
Es ist höchst an der Zeit, zur Kenntnis zu nehmen,
dass die Integrationsfrage nicht ein für allemal
gelöst, sondern angesichts sozialer Modernisierung
erneut und sogar verschärft aufgebrochen
ist und sich nun als eine doppelte stellt: als
Integration von Minderheiten einerseits und neuerdings
eben auch als Integration der Mehrheitsgesellschaft
selbst. Eben diese zweite wird mangels
Bereitschaft in der breiten Öffentlichkeit noch
viel zu wenig gesehen und thematisiert. Doch auf
Dauer wird es wohl nicht möglich und keinesfalls
dienlich sein, die Verwerfungen in einem Gebiet
mit Kurierungsanstrengungen im anderen zu bewältigen.
Noch so restriktive und jedenfalls
manchmal auch gehässige Maßnahmen gegen
Ausländer geben nicht genug her, um die Mängel
der Integration der Mehrheitsgesellschaft zu beheben.
Literatur
Beck, Ulrich, 1986: Risikogesellschaft. Auf dem Weg in eine
andere Moderne, Frankfurt/M.: Suhrkamp
Heitmeyer, Wilhelm (Hg.), 1997a: Was treibt die Gesellschaft
auseinander? Bundesrepublik Deutschland: Auf dem
Weg von der Konsens- zur Konfliktgesellschaft, Bd. 1,
Frankfurt/M.: Suhrkamp, 1997b: Was hält die Gesellschaft
zusammen? Bundesrepublik Deutschland: Auf
dem Weg von der Konsens- zur Konfliktgesellschaft,
Bd. 2, Frankfurt/M.: Suhrkamp
Münch, Richard, 1996: Risikopolitik, Frankfurt/M.: Suhrkamp,
1998: Globale Dynamik, lokale Lebenswelten. Der
schwierige Weg in die Weltgesellschaft, Frankfurt/M.:
Suhrkamp, 2001: Offene Räume. Soziale Integration
diesseits und jenseits des Nationalstaates, Frankfurt/
M.: Suhrkamp
Rohe, Mathias, M.A., 2006: Perspektiven und Herausforderungen
in der Integration muslimischer MitbürgerInnen
in Österreich. Executive Summary, Erlangen-Wien:
Website des Bundesministeriums für Inneres
Rosa, Hartmut, 2005: Beschleunigung. Die Veränderung der
Zeitstrukturen in der Moderne, Frankfurt/M.: Suhrkamp