Hierunter versteht man ein Wirtschaftssystem, welches auf dem Privateigentum basiert, vorwiegend Eigeninteresse und Profit als ökonomischen Anreiz hat, Gewinne zum Zweck der Kapitalakkumulation reinvestiert und vom Konkurrenzdenken auf dem Arbeits-, Rohstoff- und Warenmarkt geleitet ist.
28. September 2009
Soziometrie
In den 1930er Jahren wurde die Soziometrie von Jacob L. Moreno in den USA entwickelt. Es handelt sich dabei um eine spezielle Methode, welche die sozialen Wechselbeziehungen zwischen Individuen innerhalb einer Gruppe misst und diese graphisch oder durch Zahlen in einem Soziogramm darstellt. Beispielsweise wird beobachtet, wer mit wem innerhalb einer Gruppe wie lange oder wie häufig spricht, Aktivitäten setzt etc. Oder man könnte auch die Gruppenmitglieder dazu auffordern aufzuschreiben, mit wem sie gerne kommunizieren, zusammenarbeiten etc. wollen und mit wem nicht. Indem man nun diese zwischenmenschlichen Beziehungen quantitativ erfasst, erhält man ein Bild über die Struktur der Gruppe (Beziehungen, Spannungsfelder, Herrschaftsverhältnisse, Cliquen usf.). Aus diesen Ergebnissen leitet man dann entsprechende Maßnahmen ab (z. B. Informellen Führern im Betrieb werden bestimmte Aufgaben übertragen, isolierte Kinder in der Klasse erfahren besondere Zuwendung seitens der Lehrer etc.).
Zunächst wurde diese Methode mit Vorliebe in der Sozialpsychologie eingesetzt. In der Soziologie kommt die Soziometrie heute oftmals bei Umfragen zum Einsatz. Bei nichtrepräsentativen Stichproben kann man beispielsweise nach dem sog. Schneeballverfahren vorgehen, in dem man den/die Befragten nach ihrer/ihrem besten Freund(in) befragt, bei dieser/diesem weiter interviewt, dasselbe wiederholt und so ein Netzwerk von sozialen Beziehungen in einer Gemeinde/Region erhält.
2. Juni 2009
Konflikte
Eine Richtung in der Soziologie vertritt die Auffassung, dass soziale Konflikte das gesellschaftliche Zusammenleben bestimmen und letztlich den sozialen Wandel unterstützen. Ralf Dahrendorf unterscheidet analytisch folgende Arten: Konflikte in und zwischen einzelnen Rollen, Konflikte innerhalb einzelner sozialer Gruppen, Konflikte zwischen organisierten und nicht organisierten Gruppierungen, die Teile oder aber die gesamte Gesellschaft erfassen. Konflikte benötigen zur Regelung bestimmte Mechanismen, in modernen Industriegesellschaften erfolgt die Bearbeitung meistens nach bestimmten anerkannten Spielregeln. Dadurch wird die Intensität der Konflikte entschärft, der Konflikt allerdings noch lange nicht gelöst.
Cultural lag
William F. Ogburn (amerikan. Soziologe) setzte sich mit den gesellschaftlichen Folgen technologischer Veränderungen auseinander. Gemäß seiner Theorie können einige Bereiche der Gesellschaft auf (technologische) Veränderungen langsamer reagieren als andere. Dadurch entsteht ein Ungleichgewicht, welches zu sozialen Problemen und Konflikten führen kann.
Interkulturalität
Aufgrund des gesellschaftlichen Wandels ist heute Interkulturalität ein wesentlicher Bestandteil der Gesellschaft. Interkulturalität meint die Beziehung zwischen zumindest zwei Kulturen. Durch Aufeinandertreffen verschiedener Kulturen entsteht das Interkulturelle (Zwischenkulturelle). Nur durch und im Austausch verschiedener Kulturen gelang es, Erfindungen und Entwicklungen weiterzugeben (Buchdruck, Computer).
Modernisierung
Im Gegensatz zu traditionellen Gesellschaften zeichnen sich moderne Gesellschaften durch entsprechende funktionale Differenzierung aus. Modernisierung ist die Entwicklung von einfachen Agrargesellschaften zu komplexen Industriegesellschaften und bewirkt eine Versachlichung der Beziehungen verbunden mit einer steigenden Bedeutung von Rationalität. Verstädterung begleitetet diesen Prozess. Demokratische Verfassungen, welche BürgerInnen Rechte garantieren, bilden die politische Grundlage. Kennzeichnend ist für diese Gesellschaftsordnung, dass sie auf Marktwirtschaft, Konkurrenzdemokratie, wohlfahrtsstaatlichen Elementen und Massenkonsum beruht. Heute wird diskutiert, ob die moderne Gesellschaft in eine neue Phase, die Postmoderne übergeht.
25. März 2009
Subkultur
Die Angehörigen einer kulturellen Minderheit verfügen über Abgrenzungsnormen, eigene Werte, eigenes Wissen, eigene Sprache und eigene Symbole, mit welchen sie sich von anderen unterscheiden. So spricht man beispielsweise von spezifischen öffentlichen Kulturen wie jener der Jugend, der Ärzte, der Bauern, der Beamten etc.
Kultur
„Kultur“ kann defniert werden als die Summe aller für die Mitglieder einer Gesellschaft geltenden Regelungen des inneren (Denkweise) und äußeren Verhaltens, also die Summe aller gesellschaftlichen Verhaltensmuster, Rollen und Institutionen.
Eine Gesellschaft kann nur als Träger einer Kultur bezeichnet werden; sie hat oder besitzt eine Kultur.
Status
Unter der Bezeichnung Status wird oftmals eine bewertete Position verstanden. Der soziale Status kann einem Menschen zugeschrieben (z. B. Mann), übertragen (z. B. „Frau Professor“ im Falle einer Nicht-Akademikerin) oder aber von einem Menschen erworben werden (z. B. Lehrer, Direktor …).
Gesellschaft
Unter „Gesellschaft” versteht man die größte erkennbare Einheit von Personen, deren Handlungen bzw. Verhaltensweisen durch eine gemeinsame Kultur einheitlich sind. Die Gesellschaft ist die Wirklichkeit für den Menschen, von der er sich nur partiell distanzieren kann. Sie stellt für ihn das Koordinatensystem dar, in dem all seine Handlungen gemessen werden, in dem er sich relativ frei entscheiden kann, inwiefern er sich anpasst, sich auf dieses System stützt und inwiefern er an der Veränderung des gleichen Systems arbeitet.finiert, mit bestimmten Rechten und Pflichten und mit festgelegten Verhaltenserwartungen versehen sind.
Die Gesellschaft ist nicht einseitig Schicksal des Menschen; sie ist auch Produkt des Menschen. Der Mensch als soziale Person erscheint als ein Produkt der Gesellschaft, wenn man sich vor Augen hält, dass er unzählige soziale Positionen inne hat, die alle nicht von ihm, sondern von der Gesellschaft de