In einer Kastengesellschaft gehört jedes Individuum einer Kaste an, niemand mehr als einer. Die Zugehörigkeit zu einer Kaste wird durch Geburt bestimmt und bleibt für das ganze Leben des Individuums erhalten.
In einer Kastengesellschaft gehört jedes Individuum einer Kaste an, niemand mehr als einer. Die Zugehörigkeit zu einer Kaste wird durch Geburt bestimmt und bleibt für das ganze Leben des Individuums erhalten.
Eine Schicht besteht aus einer Vielzahl von Individuen, die irgendein erkennbares gemeinsames Merkmal haben. Dieses Merkmal bestimmt den Rang der Schicht im Verhältnis zu anderen Schichten insofern, als solche Merkmale verschieden hohe soziale Wertschätzung erfahren. Jede Gesellschaft ist in mindestens zwei, meist mehrere Schichten gegliedert.
Im Gegensatz zu Veränderungen innerhalb eines sozialen Systems wird unter „sozialem Wandel” die Veränderung des sozialen Systems als Ganzes verstanden. Steigt jemand von der untersten Schicht in die Mittelschicht, ändern einige ihre Meinung über Privateigentum oder Demokratie, so laufen Mobilitätsprozesse ab; verschwindet aber die untere Schicht ganz oder größtenteils, denken die meisten Mitglieder der Gesellschaft über Privateigentum oder Demokratie anders als vorher, dann ist dies als sozialer Wandel zu bezeichnen.
lm Falle der sozialen Mobilität geschieht ein Positionswechsel, entweder horizontal (Änderung des Beziehungssystems auf derselben sozialen Bewertungsebene, z. b. durch Berufswechsel, wenn beide Berufe ein gleich hohes Prestige haben) oder vertikal (wenn dabei ein höherer oder niedrigerer Status erreicht wird). Auch die soziale Mobilität bedeutet im wesentlichen einen Übergang von einem Regelungssystem zu einem anderen, mit ähnlichen Konsequenzen, wie bei der geografischen Mobilität. Diese Mobilität kann unterschiedlich schnell, von einer sozialen Schicht zur anderen, nach oben oder nach unten erfolgen.
Mit dem Satz „Vom Tellerwäscher zum Millionär” wurde bereits im 19. Jahrhundert in den USA ein rascher sozialer Aufstieg beschrieben. Damit wird zumeist der Erfolg aufgrund individueller Leistung in Verbindung gebracht. In der Regel vollzieht sich Aufwärtsmobilität in kleinen Schritten von unten nach oben. Untersuchungen haben gezeigt, dass Kinder von einfachen ArbeiterInnen meist nur VorarbeiterInnen werden und Kinder von LehrerInnen oftmals ProfessorInnen.
Im Falle der geografischen Mobilität (Pendler,Gastarbeiter, Landflucht, Verstädterung, politische Migration usw.) ändert sich mehr oder weniger radikal die gesamte soziale Umwelt der Person als Folge der Änderung des geografischen Standortes: der Mensch kommt in die Gültigkeitssphäre eines neuen Regelungssystems.
Bis vor rund 100 Jahren war man sich in Wissenschaftskreisen darüber einig, dass man in erster Linie Experten befragen müsse, um etwas Sinnvolles und Brauchbares zu erfahren. Als im Jahre 1912 Adolf Levenstein als wohl Erster die Ergebnisse seiner schriftlichen Umfrage unter Arbeitern veröffentlichte, war dies etwas Ungewöhnliches, ja fast Revolutionäres für die Forschung. Bis zu diesem Zeitpunkt wurde zwar auch schon vielfach über Arbeiter geforscht; befragt wurden jedoch nur Ärzte, Beamte, Pfarrer, Industrielle – also aus damaliger Sicht sogenannte „Experten“.
Heute werden wir durch die Medien nahezu tagtäglich mit Umfrageergebnissen konfrontiert. So werden beispielsweise in Grafiken die Popularitätskurven von Politikern dargestellt, Diagramme klären uns darüber auf, wovor sich die Bevölkerung fürchtet oder ob man eher für oder gegen die EU ist. Diese Umfrageergebnisse haben zwar einen gewissen Neuigkeitswert und vermitteln dem Leser eine grobe Orientierung, zeigen ihm also, dass auch er nicht viel anders denkt als die eine oder andere befragte Gruppe oder von ihr abweicht. Nur in sehr wenigen Fällen gibt es jedoch über journalistische Kommentare hinausgehende tiefergehende Analysen.
Somit wird in der Öffentlichkeit der Eindruck verstärkt, sozialwissenschaftliche Umfragen sind nichts weiter als das Sammeln von Fakten über Durchschnittsmenschen und die Beschreibung von soziologischen oder psychologischen Tatbeständen.
Was dabei übersehen wird ist, dass in der sozialwissenschaftlichen Forschung Daten für einen bestimmten Zweck gesammelt werden – entweder um damit wichtiges Grundlagenmaterial für Entscheidungen in der Praxis zu erhalten oder um einen weiteren Baustein für eine bestimmte Theorie zu gewinnen.
Wie hoch das Durchschnittseinkommen der Angestellten, Beamten, Landwirte etc. ist, das kann man leicht den amtlichen Statistiken entnehmen, doch was diese Menschen über gerechten Lohn denken und sagen, wie ihre Einstellung zur Förderpolitik der EU ist oder wie bedroht sie sich im Straßenverkehr fьhlen, das erfährt man nur durch sie selbst oder ihr unmittelbares Umfeld.
Man unterscheidet zwischen „quantitativen“ und „qualitativen“ Umfragen. Quantitative Umfragen werden üblicherweise persönlich durch InterviewerInnen vor Ort, telefonisch oder schriftlich (postalisch oder ebenfalls mittels InterviewerIn) durchgeführt. Darüber hinaus kommen in letzter Zeit auch vermehrt neuere Formen zum Einsatz wie z. B. Online- oder SMS-Umfragen.
Bei der persönlichen Befragung (Face-to-Face) besucht ein(e) MitarbeiterIn den zu Befragenden und interviewt ihn. Dabei können auch Bilder oder Produkte vorgelegt und Beobachtungsbögen eingesetzt werden. In der Regel dauern solche Interviews zwischen 1/2 und 1 Stunde. Besonderer Wert muss auf die Führung und Anleitung der InterviewerInnen gelegt werden. Dies verteuert verständlicherweise die Kosten für eine derartige Befragung.
Relativ schnell und kostengünstig durchgeführt ist die telefonische Befragung. Meist werden diese von sogenannten Call-Centers durchgeführt. Ja nach Thema und Umstand wird dabei auch die Response-Rate (Beantwortungsrate) ausfallen. Allerdings müssen die Interviews dabei relativ kurz gehalten werden (max. 15 Minuten).
Schriftliche Befragungen finden meist mit einem standardisierten Fragebogen statt, ermöglichen relativ hohe Anonymität und sind in der Regel kostengünstiger. Der Nachteil liegt allerdings in der eher geringen Rücklaufquote (ca. 5 – 20 %) und der geringen Kontrolle hinsichtlich der Umwelteinflüsse.
Rational-legaler Herrschaftstyp
Die „reine“ Form der rational-legalen Herrschaft ist mit der Herrschaft der Bürokratie nahezu identisch. Sie legitimiert sich durch die Legalität ihrer Verhaltensweisen und gilt für alle Mitglieder des Herrschaftsverbandes. Das Recht gilt als „technischer Apparat“. Die Personen, die die Befehlsgewalt ausüben, werden aufgrund gesetzlich geregelter Verfahren ernannt oder gewählt.
Traditionaler Herrschaftstyp
Die traditionale Herrschaft kennzeichnet sich durch den Glauben an die Heiligkeit seit jeher vorhandener Ordnungen und Herrengewalten. Sowohl die Übereinstimmung mit traditionellen Normen und Werten als auch die persönliche Willkür des Herrschenden sind kennzeichnend für diesen Herrschaftstyp. Die „Untertanen“ gehorchen aus Loyalität oder Abhängigkeit gegenüber dem Herrn.
Charismatischer Herrschaftstyp
Der Anerkennung des Herrn liegt hier seine charismatische Qualifikation zu Grunde. Personen, die einem solchen Führer gehorchen, glauben an dessen außergewöhnliche Qualitäten. Beamte werden nicht aufgrund ihrer fachlichen Qualifikation, sondern nach ihrer persönlichen Hingabe und Loyalität gegenüber dem Herrscher rekrutiert.
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