Kognition ist ein uneinheitlich verwendeter Begriff und bezieht sich auf die Informationsverarbeitung des Menschen. Kognitionen beinhalten, was Menschen über sich und ihre Umwelt durch Wahrnehmung, Lernprozesse und Erinnerung denken, und beeinflussen wiederum die Gefühle.
Die meistens Menschen haben das Bedürfnis nach einem positiven Selbstbild, d.h. sich als vernünftig, moralisch etc. zu betrachten. Wenn ein Mensch eine Handlung durchführt, die dem positiven Selbstbild zuwiderläuft, gilt dies als kognitive Dissonanz. Grundsätzlich entsteht Dissonanz durch die Widersprüchlichkeit von zwei oder mehreren Gedanken. Dies führt zu einem Unbehagen und veranlasst Menschen, diesen negativen Gefühlszustand wieder zu verringern. Dafür gibt es mehrere Möglichkeiten: durch Veränderung des Verhaltens, um dieses mit der dissonanten Kognition zu vereinbaren; durch den Versuch das eigene Verhalten zu rechtfertigen, indem entweder eine der dissonanten Kognitionen verändert oder aber eine neue Kognition hinzugefügt wird. Leon Festinger (1957) erforschte als erster dieses Phänomen menschlichen Verhaltens und gilt als Begründer der Theorie der kognitiven Dissonanz.