Die Pluralisierung der Lebensverhältnisse, aber auch die sinkende Bedeutung festgefügter Weltbilder haben seit den 60er Jahren zu einer Diskussion über den Wertewandel geführt. Dabei wurde deutlich, dass gewisse Grundwerte im Katalog der Menschenrechte und auch in Verfassungen (Grundrechte) festgeschrieben und für den Zusammenhalt moderner Gesellschaften unverzichtbar sind. Am bekanntesten in der Diskussion ist Ronald Ingleharts These von einer „Zunahme postmaterialistischer Werte“ wie Naturerhaltung, Partizipation, Selbstfindung und Selbstbestimmung. Manche Autoren hingegen meinen eher, dass einzelne Werte einen anderen Stellenwert in der sozialen wie individuellen Ordnung erhalten.